Tipps für „echte“ Jeans
Jeanshosen sehen “selbstgenäht” oft unecht aus. Waschungen, bzw. Bleichungen (Used Look) sind klasse, aber auch nicht jedermanns Sache, bzw. klappen auch nicht immer. Trotzdem gibt es ein paar Tricks, für günstige, “echte” Jeans.
Die Fülle an Jeans, Denim, Canvas ist reichlich, wichtig ist bei allen Stoffen aus dieser Kategorie ist das Vorwaschen! Zum einen neigen sie dazu noch einzulaufen und auszufärben, zum anderen sind sie „vom Ballen“ im Griff meist noch sehr hart und werden erst nach der Wäsche angenehm griffig. Wenn der Stoff dann noch immer “brettig” ist, wäre ein Hose auch zu unbequem, also entweder entsorgen oder für Taschen nutzen.
Gestückelte Schnittmuster wie z.B. Pitt und Mika lassen sich oft auch aus alten Jeanshosen nähen. So sind gleich Waschungen mit eingearbeitet, ohne dass extra Chemie nötig ist.
Schon allerkleinste Bandreste sorgen für kleine Hingucker und geben einen klasse Look. Auffällige Nähte aus dickem Nähgarn oder mittels 3-fach-Geradstich gesteppt, machen sehr viel her. Sie müssen auch nicht alle 100% gerade und regelmäßig sein. Doppelnähte oder mit der Nähmaschine gesteppte Overlocknähte sind einfach kernig.
Verzierungen brauchen bei Jeans nur sparsam eingesetzt zu werden, aber ein Stern auf einer Potasche ist klasse. Einfach einen Veloursstern aufbügeln. Fetzige ist es, den Velourstern auf einen anderen Stoff, hier schwarz, aufzubügeln und ihn dann mit fetten Stichen aufzunähen.
Unbedingt an die kleinen Zickzackraupen an den Taschenecken und ähnlichen Stellen denken. Dazu wird ein ca. 2 bis 3 mm breiter und sehr enger Zickzackstich ca. 1 cm lang genäht. Dies ergibt eine kleine Raupe. Sie wird in der Konfektion gegen das Ausreißen von Taschenecken genäht, ist aber bei Jeans ein Gestaltungsmerkmal.
Bei dickem Jeansstoff den Bund aus dünnerem Baumwollstoff nähen, sie ist so bequemer zu tragen.
Oder den Bund auf diese Weise annähen: Hosenbund mit Bündchenware
Mit diesen Tipps lässt sich eine Jeans sehr kernig nähen und ist sogar noch cooler als eine gekaufte. Wenn alte Jeans zerschnippelt werden, ist der Stoff quasi umsonst. Das Meterchen Webband, 1 bis 2 Veloursterne, ein kleiner Reißverschluss und ein Knopf kosten noch nicht einmal 5 Euro. Die Jeans passt dafür perfekt und evt. Schadstoffe sind bereits ausgewaschen.
Hier wurde z.B. Bo in kleiner Größe aus einer „abgelegten“ Papa-Jeans genäht:
Die übrigen Reste der Jeans reichen noch aus für Patches am Shirt und für Akzente an der Jacke – ein tolles Recyclingprojekt ist entstanden.
Auf die gleiche Weise lassen sich natürlich auch „echte“ coole Jeansröcke zaubern
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