Used Look
Um eine Jeans schon vor dem Tragen gebraucht aussehen zu lassen, gibt es unterschiedliche Methoden um den „used look“ entstehen zu lassen.
Eine Technik ist das Ausfransen. Diese schlichte Hose ist offenkantig verarbeitet, so dass die Kanten wild ausfransen. Der ansonsten schlichten schwarzen Jeanshose steht das klasse, zumal die Drehnähte der ROBERTA richtig schön auffallen.
Verstärkt wird der Franseneffekt noch, wenn die offenkantigen Nähte noch knapp bis zur Kante eingeschnitten werden,
(siehe auch Chenille-Technik).
Von Wäsche zu Wäsche schauen die Fransen besser aus und betonen die Nähte.
Eine weitere Methode ist das Bleichen mit Bleichmittel (L’eau de Javel).
Dies sollte aber wegen des Geruches ausschließlich an der frischen Luft durchgeführt werden!
Das zu bleichende Kleidungsstück wird so weit fertig genäht, dass sich zwischen Vorder- und Rückenteil noch eine Folie einschieben lässt, denn sonst würde durch die Bearbeitung der Vorderseite auch schon Bleichmittel auf der Rückseite wirken und unliebsame Überraschungen nach sich ziehen!
Um klassische „Sitzfalten“ zu erzeugen wird der Stoff an den gewünschten Stellen (Kniekehlen, Hüfte) in Falten gelegt und diese mit ein paar Stichen festgesteppt. Dann wird der Stoff am besten ein wenig angefeuchtet, so wird das Bleichmittel besser aufgenommen.
Das Bleichmittel trägt man nun mit Gummihandschuhen und Topfschwamm auf. Die Stellen die stark ausbleichen sollen, können ruhig mit der rauen Seite des Schwamms bearbeitet werden. Leichte Ausbleichungen erzielt man mit der weichen Seite.
Die Knickstellen der gelegten Falten sollten schon kräftig abgerieben werden, desto mehr sind sie nachher sichtbar.
Alles in allem muss zügig gearbeitet werden und das zu bleichende Kleidungsstück muss direkt im Anschluss in die Waschmaschine gegeben und bei 60 °C ausgewaschen werden.
Bleichen bleibt immer spannend und ein Ergebnis ist nicht vorhersehbar. Mancher Jeans bleicht sehr gut, anderer weniger…daher heißt es beim Bleichen immer Mut zum Risiko;-). Mit ein bisschen Übung hält man dann aber bald eine „good used“ Jeans in den Händen.
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