Jackenzuschnitt

von Sandra Moser

Bevor eine Jacke zugeschnitten wird, müssen folgende Dinge im Klaren sein:

1. Soll die Jacke gedoppelt oder in einfacher Stofflage genäht werden?
2. Welche Verschlussart ist gewünscht?
3. Welche Verschlussart sieht der Schnitt vor?

 

     
Zuschneiden der Jacke für eine Reißverschlussvariante:

Dafür ist die Linie „vordere Mitte“ die Nähkante. Zusätzlich zu dieser Nähkante wird noch die Nahtzugabe benötigt.
 


Zuschneiden der Jacke für eine abgefütterte Version mit Knopflochverschluss:

Hierfür wird die Umbruchkante als Nähkante + Nahtzugabe gewählt.


Zuschneiden der Jacke für eine ungefütterte Version mit Knopflochverschluss:

Hier ist die Belegkante die Nähkante + Nahtzugabe.
 

Die meisten Jackenschnitte berücksichtigen die Knopflochvariante.
Wie in obigem Bild zu erkennen, ist es aber sehr leicht, daraus einen „Reißverschlussschnitt“ anzufertigen, in dem einfach die vordere Mitte als Nähkante verwendet wird.

Die vordere Mitte ist auch für einen Knopflochverschluss wichtig:
Hier sitzen später die Knöpfe und die Mitte der Knopflöcher.
Aus diesem Grund ist die vordere Mitte immer bei Schnitten mit Knopflochverschluss angegeben.

Für die Jackenversion „ungefüttert mit Knopflöchern“ wird ein Beleg benötigt, der auf die linke Seite umgelegt wird, damit eine saubere Jackenkante entsteht.

Entweder ist dieser Beleg gleich mit im Jackenschnitt berücksichtigt (wie in obiger Grafik) – ein sogenannter „angeschnittener Beleg“ – oder der Beleg ist als extra Schnittteil angegeben und muss dann angenäht werden (selten).

Bei dünnen oder elastischen Stoffen sollte der Beleg mit Einlage verstärkt werden.

Für eine besonders saubere Verarbeitung kann die Nahtzugabe des Beleges nach innen umgelegt werden.
Die Kante kann allerdings auch einfach versäubert werden.
In letzterem Fall muss nicht unbedingt noch eine Nahtzugabe zusätzlich berücksichtigt werden