Einfassen mit Jersey

Stoffkanten und Ausschnitte lassen sich ganz einfach mit leicht dehnbarem Jersey einfassen. Am besten eignet sich Jersey mit einem leichten Elasthan-Anteil von 4 bis 8 Prozent. Sie sind etwas dehnbar und haben trotzdem Griff und bieten Halt.

Für Einfassungen werden mit einem Rollschneider und Lineal oder nur mit einer Schere ca. 3,5 bis 4,0 cm breite Streifen quer vom Jersey abgeschnitten. Die feinen Maschenreihen laufen also nicht den Streifen entlang, sondern kreuz und quer über ihn.

Da alle Nähmaschine unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten/Stichlängenwerte etc. besitzen, empfiehlt sich eine Probe.

Der Streifen sollte am Anfang und Ende etwas überstehen, damit die Maschine ihn gut greift.

Einfassen mit einer einfachen Nähmaschine:

Der Jerseystreifen wird leicht gedehnt rechts auf rechts kantenbündig an das einzufassende Stoffteil genäht.

Dafür ist ein ganz schmaler Zickzackstich in normaler Stichlänge geeignet. So kann sich die Kante später noch etwas dehnen.

Den Streifen erst nach oben bügeln und dann um die Stoffkante knicken und nochmals bügeln.

Mit einem dreigeteiltem Zickzackstich von der rechten Stoffseite aus an der vorherigen Nahtkante entlang absteppen, dabei wird die andere Seite des Stoffstreifens auf der Rückseite mitgefasst.

Den überstehenden Stoff auf der Rückseite knapp abschneiden.

FERTIG!

Einfassen mit einer Overlock und einer gut ausgestatteten Nähmaschine:

Den Jerseystreifen rechts auf rechts leicht gedehnt kantenbündig an das einzufassende Stoffteil mit der Overlockmaschine annähen.

Den Streifen nach oben falten, überbügeln und nach hinten um die Kante knicken und nochmals bügeln.

Von der Vorderseite aus mit der Overlocknaht der Nähmaschine über die vorherige Naht steppen, dabei wird auf der Rückseite der Jerseystreifen mitgefasst.

Den überstehenden Stoff knapp abschneiden.

FERTIG!

Einfassen ganz simpel:

Einen Jerseystreifen um die Kante legen und leicht gedehnt annähen. Dabei werden alle Stofflagen mitgefasst.

Überstehenden Stoff auf der Vorder- und der Rückseite knapp abschneiden.

FERTIG!

Einfassen von 90-Grad-Ecken:

Beim Annähen des Jerseystreifens wird der Streifenanfang und das -ende ca. 1 cm um die Kante geklappt und dann der Streifen rechts auf rechts angenäht.

Streifen um die Stoffkante knicken und dabei die Ecken gut und sauber bügeln. Gegebenenfalls den Streifen mit Stecknadeln quer zur Nahtrichtung fixieren.

Streifen wie gewohnt von der rechten Stoffseite aus absteppen (hier z. B. mit dem Matratzenstich), rückwärtig den überstehenden Stoff abschneiden und die Ecken sind schön sauber vernäht.

FERTIG!

Bei größeren Winkeln als ein rechteckiger Winkel kann der Streifen auch schön sauber herum geführt werden – ebenso bei innenliegenden Ecken.

Doppelt Einfassen:

Am einfachsten ist es, den Streifen mit der rechten Seite auf die linke Stoffseite der
Schnittteile zu nähen.

Einfasstreifen zuerst hochfalten, dann zur Mitte einklappen und um die Nahtzugabe
legen. Der Stoffbruch sollte die vorherige Naht gerade so überdecken.

 

Streifen mit einem mittelweiten, mittelbreiten Zickzackstich festnähen dabei
jeweils einmal knapp neben und einmal im Streifen einstechen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Absteppen mit einer Zwillingsnadel oder einer Coverlock ist möglich.

Kanten die kaum gedehnt werden können auch mit Gradstich abgesteppt werden.

 

So sehen Halsausschnitte oder Armbündchen hübsch eingefasst aus.

Generell eignen sich, falls vorhanden oder möglich, Nähfüße mit einem breiten Durchlass für Zierstiche in der Sohle und ein etwas reduzierter Nähfüßchendruck.