Schrägblendenverarbeitung

 

Bei der Schrägblendenverarbeitung wird der Saum mit Schrägband versäubert, allerdings wird hier im Vergleich zum Einfassen mit Schrägband das komplette Schrägband nach innen, auf die linke Seite gelegt. So entsteht ein sauberer Abschluß, die Kante erhält einen festen Griff und auch gebogende Säume lassen sich so prima einfassen. Da der Saum nur knappkantig umgelegt wird reicht eine Saumzugabe von 0,5 cm aus.

 

Um den Arbeitsablauf verständlicher zu machen zeigt die folgende Zeichnung einen Querschnitt durch den Aufbau der Kante, die linke Stoffseite zeigt dabei nach oben.

 

Man benötigt gekauftes oder selbst hergestelltes Schrägband, Breite ca. 3,5 cm und das zu säumende Stoffteil
Das Schrägband wird nun längs gefaltet, so dass sich zwei übereinanderliegende Schnittkanten und eine Bruchkante ergeben.

Den so geknifften Schrägstreifen nun mit den Schnittkanten an die Saumkante legen. Alle Schnittkanten liegen dabei genau übereinander.

Bei Außenrundungen sollten die Schnittkanten des Schrägstreifens glatt und die Bruchkante leicht wellig liegen, bei Innenrundungen liegt die Bruchkante glatt und die Schnittkanten wellig.

Schrägstreifen feststecken…

 

…und knapp (0,5 cm) festnähen. Dabei möglichst keine Fältchen im Schnitt- und Bruchkantenverlauf entstehen lassen.
Nun den Schrägstreifen über die genähte Naht kniffen…
…die Saumkante und die Schnittkanten zeigen danach in Richtung Bruchkante!
Von rechts knappkantig durchsteppen, darauf achten, dass die darunterliegende Naht mitgefasst wird. Dies dient einem besseren Sitz des Nahtverlaufs!

Schrägstreifen dann so nach links herumkniffen, dass links noch etwa 1 mm von der rechten Stoffseite zu sehen ist.

Bruchkante des Schrägstreifens feststecken…

…und knappkantig festnähen.
Von links sieht man noch 1mm der rechten Stoffseite und zwei Steppnähte…
…von rechts hingegen nur eine Steppnaht und eine saubere Abschlusskante!