Leinen

Leinen wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen und ist somit zu 100% ein natürliches Gewebe. Da die Leinenfaser sehr glatt ist, ist das daraus gesponnene Gewebe flusenfrei und wenig anfällig gegen Schmutz.. Leinen nimmt gut Feuchtigkeit auf und gibt sie schnell an die Umgebungsluft ab, was einen kühlenden Effekt hat. Daher wird Leinen gerne für Sommerkleidung verwendet. Leinen ist sehr reißfest, was das Gewebe strapazierfähig und langlebig macht; anfällig ist es jedoch gegen Reibung was bei der Pflege des Stoffes beachtet werden sollte.

Verwendung findet Leinen oft als Dekostoff, ist jedoch auch für Kleidung mit natürlichem Charme gut einzusetzen.

Leinen lässt sich gut verarbeiten und wird mit der Universalnadel vernäht. Da Leinenstoffe meist etwas grober gewebt sind, ist ein Versäubern der Nähte unerlässlich. Leinen erkennt man meist daran, dass die einzelnen Fäden des Gewebes leichte Knötchen haben. Die Brennprobe bei Leinen riecht deutlich nach verbrennendem Papier und liefert, wie Baumwolle weißgraue Rückstände, die sich glatt anfühlen und meist zwischen den Fingern zu Staub verreiben lassen.

Pflegehinweise Leinen

Bei Leinen ist immer damit zu rechnen, dass der Stoff einläuft. Hier gilt, je höher die Temperatur, desto größer der Einsprung. Daher wird empfohlen Leinen vor der Verarbeitung zunächst 24 Stunden in kaltes Wasser zu legen und danach möglichst kalt zu waschen, wenig zu schleudern und gut feucht in Form zu ziehen.
Bei späteren Waschgängen verträgt Leinen eine Waschtemperatur von 60°C, buntes Leinen sollte jedoch bei 40°C gewaschen werden um ein starkes Auswaschen der Farben zu vermeiden.
Leinen ist sehr knitteranfällig und starke Reibung sollte vermieden werden. Daher möglichst wenig Wäsche in die Waschtrommel geben und im Schongang waschen und feucht in Form ziehen. Das Trocknen im Wäschetrockner ist nicht empfehlenswert. Leinen ist anfällig gegen trockene Hitze, daher sollte das Gewebe beim bügeln noch leicht feucht sein.