Wirkware bzw. Maschenware


Die zweite große Gruppe der Stoffe umfasst die Wirkware, bzw. Maschenware. Hier wird der Faden in eine Schlinge gelegt und in eine weitere Schlinge geschlungen. Je nach verwendeter Technik geschieht dies mit einem oder mehreren Fäden. Durch die Schlingenlegung erhalten gewirkte/gestrickte Stoffe deutlich mehr Dehnfähigkeit, da die Schlingen bei Belastung gut nachgeben und sich anschließend wieder in die Ursprungsform zurückziehen.
Aufgrund der hohen Elastizität der Stoffe haben sie bequeme Trageeigenschaften und werden hauptsächlich für Shirts und Sportkleidung verwendet. Aber auch bequeme, anschmiegsame Kleider oder Röcke lassen sich daraus fertigen. Im Bereich der Hosen finden gewirkte/gestrickte Stoffe meist Verwendung bei Leggins oder Jogging-/Sporthosen.

Wirk- und Strickware gibt es in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen aus Baumwolle, Wolle und Kunstfasern. Je nach Zusammensetzung unterscheiden sich auch die Eigenschaften und die Pflege. Aus natürlichen Fasern gewirkte/gestrickte Stoffe können bei deutlich höheren Temperaturen (bis 60 °C) gewaschen werden als aus künstlichen Fasern, die eher schonend behandelt werden sollten (max. 40 °C).

Wirk-/Strickware ist etwas anspruchsvoller was das Nähen betrifft und Nähanfänger sollten sich zunächst an kleinen Projekten versuchen, um ein Gefühl für die Elastizität des Stoffes beim Nähen zu bekommen. Zum Nähen verwendet man Jerseynadeln mit einer sogenannten Kugelkopfspitze, die die feinen Maschen des Stoffes nicht zerstört, sondern die feinen Fadenschlingen auseinander drückt. Damit die genähte Naht auch der Dehnbarkeit des Stoffes nachgeben kann und nicht reißt, ist es wichtig einen Stich mit mehr Fadenweite zu wählen, wie z.B. den Dreifach- oder Zickzackstich. Wenn viel Strick-/Wirkware vernäht wird ist die Anschaffung einer Overlock sicherlich zu überdenken.

Bei den Wirk-/Strickwaren unterscheidet man grob in folgende Kategorien:

Singlejersey, Interlock, Bündchenware

Sweat, Nicky, Frottee,Fleece

Strickstoffe

Softshell