Zuschnitt

 Bis auf wenige Ausnahmen hat jeder Stoff eine rechte und eine linke Seite.
Unter rechter Stoffseite versteht man die, die später beim Kleidungsstück nach außen weist.
Die Webkante des Stoffstückes ist die seitliches Begrenzung des Stoffes, die durch den Richtungswechsel des Schussfadens entsteht. Die Webkante ist oft etwas fester und mit andere Struktur als das restliche Gewebe, oftmals ist auch ein längslaufender Kontrastfaden eingewebt oder Angaben des Designers aufgebracht. Die Webkante sollte nicht mit in den Zuschnitt geraten, auch nicht als Nahtzugabe.
Manche Stoffe haben eine Strichrichtung (siehe Stoffe „Cord, Velvet, Samt) die es zu beachten gilt.
Bei geringelten und quergestreiften Stoffen sollte darauf geachtet werden, dass die Farbfolge an den späteren Nähten übereinstimmen
Bei den meisten Schnittteillen ist der Fadenlauf des Stoffes zu berücksichtigen, darunter versteht man die Webrichtung des Stoffes. Der Fadenlauf verläuft immer parallel zur Webkante.

Vor dem Zuschnitt sollte das Stoffstück zunächst auf evtl. Webfehler oder Löcher hin untersucht und gewaschen werden, um ein mögliches Einlaufen des späteren Kleidungsstücks zu vermeiden. Falls der Stoff Webfehler aufweist und ein reklamieren nicht mehr möglich ist, sollten diese Stellen auffällig markiert werden damit Schnittteile möglichst nicht in diesen Bereich gelegt werden.

Vor dem Nähen muss der Stoff in der Regel zugeschnitten werden. Die meisten zu fertigen textilen Werkstücke benötigen einen Schnitt, um genäht werden zu können. Ein Shirt besteht z.b. aus einem Vorder- und Rückenteil, so wie zwei Ärmeln. Der Stoff soll nun also mittels Schnitt von der Zwei- in die Dreidimensionalität gebracht werden. Damit ein Kleidungstück am Ende auch passt, ist es zuvor immer wichtig genau Maß zunehmen. Und weil wir Menschen nun mal alle unterschiedlich geformt sind, kann es sein, dass hier und da Änderungen an einem Schnitt vorzunehmen sind.

Aber auch bei Accessoires wie z.B. Taschen ist es sinnvoll sich zuvor über die Maße einen Überblick zu verschaffen, um beurteilen zu können ob die Tasche auch für die gedachten Zwecke geeignet ist.
Vom erworbenen Schnittmuster wird der Schnitt zunächst kopiert oder bei Ebooks zusammengeklebt und ausgedruckt, eigene Bedürfnisse sollten dann in diesem Schritt berücksichtigt werden. Erst dann wird der Schnitt auf den Stoff gelegt und der eigentliche Zuschnitt beginnt.